Stromspeicher Haus

In den letzten Jahren nutzen auch private Anwender vermehrt Photovoltaikanlagen. Besonders effizient sind diese, wenn sie mit einem zusätzlichen Stromspeicher im Haus ausgestattet werden. Ein Stromspeicher fürs Haus ermöglicht es, selbst erzeugten Solarstrom zu speichern. Wie ein solcher Energiespeicher funktioniert und wann er sich wirklich lohnt, verrät der Beitrag.

Stromspeicher Haus: Was ist ein Stromspeicher für das Haus?

Photovoltaikanlagen erzeugen Solarstrom und sind damit besonders klimafreundlich. Besitzer einer solchen Anlage tun aber nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern werden auch zu unabhängigen Strom-Selbstversorgern. Um den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms und damit den Autarkiegrad des Stromspeicher-Hauses zu erhöhen, braucht es einen effizienten Energie- beziehungsweise Stromspeicher. Erst mit diesem können PV-Besitzer die produzierte Energie der Anlage speichern und dann nutzen, wenn sie gebraucht wird.

Die meisten modernen Energiespeicher sind sogenannte Komplettsysteme, die über einen Wechselrichter, einen Batteriewandler und Batteriemodule verfügen. Die einzelnen Elemente sind perfekt aufeinander abgestimmt und in einem Gehäuse untergebracht. Eine besondere Rolle spielt der Wechselrichter, der für die Umwandlung von Gleich- zu Wechselstrom sorgt und die Energie damit für den Anwender verfügbar macht.[1]

Stromspeicher Haus kaufen: Wie groß muss der Stromspeicher für ein Haus sein?

Wie effizient der Stromspeicher und wie hoch die Umwandlungsverluste sind, hängt ganz vom Speicher ab. Sehr effiziente Systeme können die CO2-Emissionen, die durch die Herstellung der Batterie entstanden sind, schnell wieder kompensieren. Weniger effiziente Speichersysteme dagegen verzeichnen hohe Konvertierungsverluste und verlieren pro Jahr bis zu 1.100 Kilowattstunden Strom.[2]

Aus diesen Gründen ist es wichtig, bei der Anschaffung des Stromspeichers auf Qualität und die richtige Dimensionierung zu achten. Ebenfalls zu beachten ist außerdem, dass Stromspeicher in der Regel nicht so langlebig sind wie Solar- und PV-Anlagen. So kommt ein guter Speicher auf eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren, eine Photovoltaikanlage kann bis zu 35 Jahre alt werden. In Anbetracht der hohen Stromspeicher Haus Kosten von 5.000 bis 9.000 Euro pro Speicher bedeutet das, dass sich die Anschaffung eines Speichers für kleine Solaranlagen häufig nicht lohnt. Ab wann die Anschaffung kosteneffizient ist, hängt von der Situation vor Ort ab und sollte von einem Experten bewertet werden.[2]

Stromspeicher Haus: Warum lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher für das Haus?

Ein Stromspeicher für das Haus bringt mehr Unabhängigkeit, mehr Flexibilität und mehr Profitabilität. Die vielen Vorteile eines Stromspeichers für das Haus sind im Folgenden zusammengefasst:

  • bessere Abdeckung des Energiebedarfs eines Einfamilienhauses mit Solarstrom und Stromspeicher
  • mehr Unabhängigkeit von Solarpeaks und den Strompreisen der Energieversorgungsunternehmen
  • Förderfähigkeit der Investition
  • Nutzung von Steuervorteilen
  • Wertsteigerung der Immobilie[1]

Die Anschaffung eines Stromspeichers für das Haus ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft. So ist der Speicher ein Garant für langfristig stabile Stromkosten. Gerade heute ist das ein Vorteil, denn während früher überschüssiger Strom gegen eine interessante Vergütung ins öffentliche Stromnetz eingespeist wurde, macht es heute mehr Sinn, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen.

Der Grund: Die Vergütung für die Einspeisung fällt niedriger aus als die Kosten, die man für zugekauften Strom zahlen muss. Daher ist es besser, den Strom-Kauf zu reduzieren und dafür den Eigenverbrauch zu erhöhen. Zwar sind zurzeit noch sehr große PV-Anlagen ohne Stromspeicher fürs Haus rentabel. Langfristig wird sich dieses Modell aufgrund der sinkenden Einspeisevergütung aber als nicht länger rentabel herausstellen. Daher sind entsprechende Stromspeicher fürs Haus vor allem in der Zukunft wichtig. Das liegt auch daran, dass sich die Technologie immer weiterentwickelt und man davon ausgehen kann, dass die Effizienz von Stromspeichern fürs Haus noch weiter steigen wird.

Außerdem erhalten Besitzer eines Stromspeichers für erneuerbare Energien eine attraktive Stromspeicher-Förderung vom Staat. Wie hoch die Förderung ausfällt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, ist dabei von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Vielerorts wird ein Stromspeicher Haus auch durch eine kommunale Förderung günstiger.[1]

Welche Speicherkapazität sollte der Stromspeicher für ein Haus haben?

Von der Größe des Stromspeichers für das Haus hängen die Kosten desselben ab. Wie groß der Stromspeicher für ein Haus sein sollte, ist je nach Situation unterschiedlich und von zahlreichen Faktoren abhängig. Grundsätzlich gilt aber, dass der Stromspeicher fürs Haus größer sein muss, je höher der Eigenverbrauch sein soll.

Im Folgenden sind die Faktoren, von denen die Größe des Stromspeichers für das Haus abhängt, aufgeführt:

  • Jahresstromverbrauch: Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Jahr dient als erster Anhaltspunkt für die Dimensionierung des Stromspeichers für das Haus. Um den Stromverbrauch kalkulieren zu können, sollte man den Durchschnittswert aus den letzten Stromrechnungen berechnen.
  • Verbrauchsverhalten: Wer vor allem abends Strom verbraucht, benötigt einen größeren Speicher als wenn er vor allem mittags Strom abnimmt. Schließlich produziert die PV-Anlage abends weniger Strom. Nur ein ausreichend großer Stromspeicher kann die erzeugte Mittagsspitze zwischenspeichern und zu anderen Zeitpunkten zur Verfügung stellen. Vor der Entscheidung für einen Stromspeicher fürs Haus sollte man daher immer auch das eigene Verbrauchsverhalten analysieren.
  • Anlagengröße: Nicht zuletzt spielt auch die Größe der Anlage eine Rolle. Es gilt: Je größer die Photovoltaikanlage, desto größer sollte in der Regel auch der Stromspeicher fürs Haus sein. Der Grund: Große Anlagen verfügen über große Mengen an überschüssigem Strom. Mit einem entsprechend großen Stromspeicher sind daher hohe Autarkiegrade möglich.
  • Modulausrichtung: Auch die Ausrichtung der Module spielt eine Rolle. Sind diese nach Süden gerichtet, bedarf es oftmals eines größeren Speichers als bei einer Ost-West-Ausrichtung. Da die meisten Haushalte am Morgen und Abend Strom verbrauchen, hängt dieser Aspekt eng mit dem Verbrauchsverhalten zusammen. Solche Verbrauchsspitzen lassen sich besser durch eine Ost-West-Anlage abdecken. Eine Anlage mit Südausrichtung dagegen verfügt in den Mittagsstunden über einen höheren Stromüberschuss und benötigt daher eine größere Speicherkapazität. Nur so kann sie den Strombedarf am Abend und am Morgen decken.
  • Gewünschter Autarkiegrad: Je autarker man sein will, desto größer sollte der Stromspeicher fürs Haus sein. In den meisten Einfamilienhäusern kommen Stromspeicher fürs Haus mit einer Kapazität von fünf bis 15 Kilowattstunden zum Einsatz. Grundsätzlich gilt: Der Stromspeicher fürs Haus sollte etwa eine Kilowattstunde Speicherkapazität pro Kilowatt Peak Photovoltaik-Leistung besitzen.[3]
  • Gewünschter Eigenverbrauch: Auch hier gilt die Regel: Je höher der Eigenverbrauchsanteil sein soll, desto größer muss der Stromspeicher fürs Haus dimensioniert sein.
  • Wirtschaftlichkeit: Wer über den Kauf eines Stromspeichers für das Haus nachdenkt, sollte auch die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens im Blick behalten. Für einen hohen Autarkiegrad (beziehungsweise Eigenverbrauchsanteil) braucht es einen großen Speicher, der mit einem entsprechend hohen Anfangsinvestment einhergeht. Oftmals ist es daher besser, mit einem mittelgroßen Stromspeicher fürs Haus nur etwa 60 Prozent Autarkie anzustreben.[3]
  • Nutzbare Speicherkapazität: Wie hoch die Speicherkapazität eines Stromspeichers fürs Haus ist, wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Diese Dimension zeigt an, wie viel Energie nach einer vollen Aufladung gespeichert wird. Zu beachten ist dabei aber stets auch die Entladetiefe des Stromspeichers fürs Haus. So gilt, dass ein Stromspeicher fürs Haus mit vier Kilowattstunden bei einer Entladetiefe von 70 Prozent tatsächlich nur 2,8 Kilowattstunden Strom zur Verfügung stellen kann.[3]

Was muss ich bei der Investition in einen Stromspeicher für das Haus beachten?

Unabhängigkeit, CO2-Ersparnis und Wirtschaftlichkeit sind alles gute Gründe, um eine PV-Anlage mit einem Stromspeicher fürs Haus zu kombinieren. Denn: Wer einen Stromspeicher im Haus hat, kann den eigens hergestellten Solarstrom auch abends und nachts problemlos nutzen. Auf diesem Weg kann man den Autarkiegrad des eigenen Hauses auf etwa 50 bis 80 Prozent erhöhen. Ohne Stromspeicher im Haus dagegen geht ein Teil des erzeugten Stroms verloren. Der Strom kommt aus dem Netz und muss entsprechend teuer bezahlt werden.[3]

Beim Kauf sollte man unbedingt aber auf ein qualitativ hochwertiges, effizientes Speichersystem achten. Weniger effiziente Stromspeicher fürs Haus verzeichnen zu hohe Verluste. Idealerweise verbindet man die Anlage mit einer Wärmepumpe, mit der man das Haus sogar beheizen und so fossile Brennstoffe ersetzen kann. Sinn macht auch die Kombination mit E-Fahrzeugen mit modernen Brennstoffzellen- und Energielösungen, beispielsweise einer Wasserstoff-Brennstoffzelle.[2]

Was sollte ich sonst noch über einen Stromspeicher für das Haus wissen?

Inzwischen ist der Anteil erneuerbarer Energien wie Sonnen- und Windenergie am Strommix sehr hoch und grüner Strom deckt mehr als die Hälfte des erzeugten Stroms ab. In Deutschland gibt es dafür sogar ein Gesetz (EEG): Bis zum Jahr 2025 sollen 45 Prozent der verbrauchten Energie aus nachhaltigen Quellen stammen.[4]

Leider sind die regenerativen Energieträger – allen voran Wind- und Sonnenenergie – stark von Wetter und Witterung abhängig. Daher spielt auch ihre Speicherung eine so zentrale Rolle für die Energiewende. Ziel ist es, zeitlich möglichst unabhängig auf grünen Strom zugreifen zu können. Die Entwicklung effizienter Speichertechnologien ist daher bundesweit auf dem Vormarsch.

Für den Einsatz von Stromspeichern spricht auch, dass sie Schwankungen von Angebot und Nachfrage bezüglich Strom und Wärme abfedern. Sie tragen zur Stabilisierung des öffentlichen Stromnetzes bei, was wiederum eine zuverlässigere Energieversorgung und einen besseren Schutz vor Stromausfällen begünstigt. Gut geeignet für diese Aufgabe sind vor allem kurzzeitige Stromspeicher­ fürs Haus wie Schwungrad-Energiespeicher oder langzeitige Speichersysteme wie Pumpspeicherkraftwerke.[1]

Fazit

Immer mehr deutsche Haushalte steigen auf PV-Anlagen, Elektromobilität (Brennstoffzellen-Technologie) und Wärmepumpe um. Es ist also absehbar, dass der Stromverbrauch auch künftig steigen wird. Zur gleichen Zeit drohen durch die steigende CO2-Steuer und das Umlegen von Mehrkosten auf die Konsumenten Teuerungen des Netzstroms. Für Privatanwender wird es daher immer wichtiger, den eigens hergestellten Strom selbst zu verbrauchen und unabhängiger von den Strompreisen zu werden. Dieser Trend führt zu einer größeren Nachfrage nach groß dimensionierten Anlagen, die auf der gesamten verfügbaren Dachfläche installiert werden können. Große Anlagen bedeuten jedoch unvermeidlich eine Überproduktion von Solarstrom in den Mittagsstunden. Idealerweise sollte diese Energie in einen Stromspeicher im Haus fließen und dann selbst und zeitunabhängig verbraucht werden. Empfehlenswert ist es daher, die Solaranlage mit einem Stromspeicher fürs Haus zu verbinden. Das Laden des Elektroautos an der heimischen Steckdose, Heizen mit Wärmepumpe und die Versorgung anderer Stromfresser – mit einer Solaranlage mit zusätzlichem Stromspeicher fürs Haus ist das kein Problem.

Weitere Fragen und Antworten zu Stromspeicher für das Haus

Was ist ein Stromspeicher für das Haus?

Um den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms und damit den Autarkiegrad des Stromspeicher-Hauses zu erhöhen, braucht es einen effizienten Energie- beziehungsweise Stromspeicher. Erst mit diesem können Photovoltaik-Besitzer die produzierte Energie der Anlage speichern und dann nutzen, wenn sie gebraucht wird.

Welche Vorteile hat ein Stromspeicher für das Haus?
  • Bessere Abdeckung des Energiebedarfs eines Einfamilienhauses mit Solarstrom und Stromspeicher
  • Mehr Unabhängigkeit von Solarpeaks und den Strompreisen der Energieversorgungsunternehmen
  • Förderfähigkeit der Investition
  • Nutzung von Steuervorteilen
  • Wertsteigerung der Immobilie
Von welchen Faktoren hängt die Größe des Stromspeichers für das Haus ab?

Die Größe des Stromspeichers ist abhängig von:

  • Jahresstromverbrauch und Verbrauchsverhalten
  • Anlagengröße
  • Modulausrichtung
  • Gewünschter Autarkiegrad und Eigenverbrauch
  • Wirtschaftlichkeit und nutzbare Speicherkapazität